Türkischer Außenminister Ahmet Davutoğlu zu Gast bei DITIB-Nord

1.12.2011

Zum Auftakt seiner mehrtägigen Deutschlandreise besuchte der Türkische Außenminister Prof. Dr. Ahmet Davutoğlu zusammen mit seiner Frau am Donnerstag, den 01. Dezember 2011 unsere DITIB Nord Zentrumsmoschee "Mescidi-i Aksa". Zuvor hatte Außenminister Davutoğlu die Familie von Süleyman Taşköprü, einem der acht türkischen Opfer der Zwickauer Terrorzelle "Nationalsozilaistischer Untergrund" besucht und der Familie sein Mitgefühl ausgesprochen. Im großen Konferenzraum von DITIB Nord kam er mit zahlreichen Vertretern der Türkischen und Islamischen Gemeinde in Hamburg zusammen und besichtigte anschließend die Zentrummoschee. Unser Imam Sinan Polat informierte den Minister über Moschee und Gemeinde.

Begleitet wurde der Außenminister von den Botschaftern Naci Koru, Ahmet Acet, Hüseyin Avni Karslıoğlu, dem Präsidenten des Amtes für Auslandstürken Kemal Yurtnaç, dem Abgeordneten Çağatay Kılıç und dem Generalkonsul in Hamburg Devrim Öztürk.

Bei se?ner Rede ging der Außenminister auf das 50 jährige Jubiläum des deutsch-türkischen Anwerbeabkommens und auch auf die jüngsten Enthüllungen bezüglich dem rechtsextremistischem Terrorismus in Deutschland ein. Gleichwohl betonte er die Zugehörigkeit der Türken zur deutschen Gesellschaft und Unterstrich den Zusammenhalt und die Unterstützung der Türkei für däe türkischstämmigen Bürgerännen und Bürger in Deutschland. Den Opfern von rechtsextremistischem Übergriffen verprach er, sich für eine lückenlose Aufklärung einsetzen zu wollen und lobte in diesem Zusammenhang die Haltung der deutschen Regierung. Gleichzeitig betonte er, dass die neuseten Enthüllüngen zeigten, dass es sich bei rechtsextremistischen Übergriffen auf Migranten und Muslime nicht nur um Kriminaldelikte gehe. Es würden hier Menschen allein ihrer Abstammung oder ihres Glaubens wegen zur Zielscheibe. Dem müsse entgegengesteuert werden. Anschließend beantwortete Außenminister Davutoğlu fragen aus dem Publikum.

Zu dem Treffen konnten aus Platzgründen lediglich 250 Vertreterinnen und Vertreter von Vereinen und türkischen Organisationen sowie Bürgerinnen und Bürger aus allen Bereichen der Gesellschaft eingeladen werden. Unter den Gästen waren auch Opfer weiterer Anschläge von Rechtsextremisten, wie Faruk Aslan, der vor 19 Jahren drei Familienmitglieder bei einem Brandanschlag verloren hatte.

Ministergattin Sare Davutoğlu eroberte schnell die Herzen insbesondere der weiblichen Gemeindemitglieder. Gerne wären die Damen der Gemeinde länger mit Frau Davutoğlu zusammengesessen. Zum Abschied wurde noch süßes Gebäck serviert. Nach Verrichtung des Gebetes in der Moschee machte sich Außenminister Davutoğlu auf zum Flughafen, wo er mit Hamburgs Erstem Bürgermeister Olaf Scholz zusammenkam und anschließend nach Frankfurt weiterreiste.

Weitere Artikel