Türkischer Botschafter zu Besuch bei DITIB-Nord

6.11.2011

Der DITIB Landesverband wurde am Freitag den 08.06.2012 vom türkischen Botschafter Hüseyin Avni Karslıoğlu besucht. Der stellvertretende Vorsitzende von DITIB-Nord Tahsin Cem empfing den Botschafter und dankte ihm im Namen des Vorstandes und der Gemeindemitglieder für den Besuch. Es waren auch aus den umliegenden Gemeinden viele türkischstämmige Mitbürger gekommen, um den Botschafter zu sehen und die Möglichkeit zu nutzen, ihre Probleme und Erwartungen persönlich mitteilen zu können.

Zuvor traf der Botschafter mit dem Ersten Bürgermeister von Hamburg, Herrn Olaf Scholz zusammen. Bei dem Gespräch ging es neben wirtschaftlichen Themen auch um die Erlangung der deutschen Staatsbürgerschaft. Herr Karslıoğlu betonte seine Unterstützung für die Einbürgerungskampagne in Hamburg und dankte Herrn Scholz für die Haltung bei der Thematik der doppelten Staatsbürgerschaft. Beide Seiten waren sich darin einig, dass die Jugend durch Bildung und Ausbildung unterstützt werden muss.

Karslıoğlu, der unter Anderem seit zehn Jahren, mit Unterbrechungen, den heutigen Staatspräsidenten Gül, erst während dessen Zeit als Ministerpräsident, nun im Präsidentenamt berät, kam nach dem Gespräch mit dem Ersten Bürgermeister in der DITIB-Nord Zentrumsmoschee Mescid-i Aksa mit türkischstämmigen Gemeindemitgliedern zusammen. Nach dem Freitagsgebet hielt er hier eine Ansprache, welche jedoch durch einen Herzinfarkt eines der Zuhörer unterbrochen wurde. Botschafter Karslıoğlu, Sohn eines Mediziners, leistete auch sofort erste Hilfe und kümmerte sich fürsorglich um den Gast, der ins Krankenhaus gebracht werden musste. Mit seinem beherzten Einsatz bei diesem Zwischenfall gewann Herr Karslıoğlu die Herzen und den Respekt der Anwesenden.

In seiner Ansprache hob der Botschafter die Wichtigkeit der Bildung von Türkeistämmigen in Deutschland hervor und gab die Botschaft, dass Moscheemitglieder mehr Jugendliche ansprechen bzw. akquirieren sollen. Das Älterwerden der Mitglieder kann zu einem großen Problem für die Moscheen werden, wenn es nicht rechtzeitig gelingt, junge Mitglieder und Aktive für die Gemeinden zu gewinnen. Man muss Jugendliche ansprechen, ihnen alternative Aktivitäten wie Ausflüge  bieten und ihnen helfen, sich zu organisieren, und uns um die Belange der Jugendlichen kümmern, so der Botschafter weiter. Die Gemeindemitglieder forderte Botschafter Karslıoğlu auf, die deutsche Staatsangehörigkeit zu beantragen, und ihre Rechte und Pflichten in Deutschland wahrzunehmen.

Die Gemeindemitglieder zeigten sich erfreut von dem Besuch.

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